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Guido Lohmann (Volksbank Niederrhein), Nicola Lümmen und Christian de Fries (beide IGX; v.l.) freuen sichauf den Altstadtmarkt an diesem Wochenende.NN-Foto: SP
19. Juni 2024 · Sabrina Peters · Xanten

Altstadtmarkt lockt mit Kunsthandwerk und Musik

Die GEMA-Gebühren stellen die IGX allerdings vor große Herausforderungen / Mittsommernacht am kommenden Freitag bis 23 Uhr

XANTEN. Acht verkaufsoffene Sonntage wird die Stadt Xanten in diesem Jahr wieder haben – einer ist ganz spontan für den kommenden Sonntag, 23. Juni, hinzugekommen. Zum Altstadtmarkt war ursprünglich nämlich keiner vorgesehen. Da die Veranstaltungen im Mai jedoch zu nah beieinanderlagen, hat sich die Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) spontan dazu entschlossen, zum Altstadtmarkt nicht nur die „Mittsommernacht“ mit Öffnungszeiten bis 23 Uhr am kommenden Freitag, 21. Juni, sondern auch einen verkaufsoffenen Sonntag am kommenden Sonntag, 23. Juni, von 13 bis 18 Uhr anzubieten.

Der Altstadtmarkt, der auch am kommenden Samstag, 22. Juni, von 11 bis 20 Uhr geöffnet hat, kommt mit einem ganz besonderen Flair daher. „Es ist noch stärker als beim Oster- oder Herbstmarkt das Kunsthandwerk vertreten“, sagt Nicola Lümmen, Vorsitzende der IGX. Einige Händler seien sogar zum ersten Mal dabei. Besucher könnten sich etwa auf Schmuck, Taschen, Textilien, Seife, Glasperlen und Kinderspielzeug freuen.

Ein gelungener Altstadtmarkt wäre jedoch nichts ohne die passende musikalische Unterhaltung. Doch die hohen GEMA-Gebühren machen es der IGX immer schwerer, noch Musik anbieten zu können. „Die GEMA hat eine neue Berechnungsgrundlage zu ihren Gunsten eingeführt“, sagt Lümmen. So werde nicht mehr nur die Fläche der musikalischen Beiträge beziehungsweise die Fläche direkt vor der Bühne berechnet, sondern die gesamte Veranstaltungsfläche, bei der „potenziell die Musik gehört werden kann“. Die neue Berechnungsgrundlage betrage nun etwa das Vier- bis Fünffache der vorherigen Gebühr. Insgesamt würden sich die GEMA-Gebühren für den dreitägigen Altstadtmarkt auf einen „deutlichen vierstelligen Betrag“ belaufen. Das sei für die IGX nicht mehr zu finanzieren. Denn GEMA-Gebühren würden bei jedem Musikact anfallen – außer sie spielen ausschließlich ihre eigenen GEMA-freien Songs. Das sei aber nicht der Fall.

Doch die IGX hat sich finanzielle Hilfe gesucht. So unterstützt die Volksbank Niederrhein die IGX beim Altstadtmarkt mit einer Spende, um die GEMA-Gebühren der Musiker stemmen zu können. Auch für den diesjährigen Weihnachtsmarkt hat die Volksbank Niederrhein bereits ihre Zusage gegeben. Dann werde die GEMA nämlich noch ein größeres Thema werden – schließlich sei die laut GEMA zu berechnende Veranstaltungsfläche dort um noch ein Vielfaches größer. „Deshalb haben wir schon im vergangenen Jahr nur noch an den Wochenenden und nicht mehr unter der Woche Musiker auftreten lassen“, erklärt Lümmen. Berechnungsgrundlage der GEMA-Gebühren sei nämlich nicht nur die Veranstaltungsfläche, sondern auch die Anzahl der Tage, an denen GEMA-pflichtige Musik gespielt werde. Unter der Woche könne der mehrwöchige Xantener Weihnachtsmarkt daher nur noch mit GEMA-freier Musik beschallt werden. Sabrina Peters

Guido Lohmann (Volksbank Niederrhein), Nicola Lümmen und Christian de Fries (beide IGX; v.l.) freuen sichauf den Altstadtmarkt an diesem Wochenende.NN-Foto: SP

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