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Eine Lesung nach der anderen: Insgesamt 30 Teilnehmer der VHS-Sommerakademie 2024, stellten ihre künstlerischen Ergebnisse vor. NN- Fotos: J.Kurschatke
11. Juli 2024 · Jacqueline Kurschatke · Issum

Eine bunte Vielfalt bei der VHS-Sommerakademie 2024

30 Teilnehmer stellen ihre Kunstwerke aus den Kursen Literatur, Malerei und Bildhauerei vor

OERMTEN. „Das war wieder eine dolle Sache, hier auf dem Oermter Berg“, beginnt Elisabeth Kuhs, Leiterin der Schreibwerkstatt bei der alljährlichen VHS-Sommerakademie. 30 Teilnehmer hatten sich über fünf Tage im Schönstattzentrum, mitten in der Natur eingefunden um nicht nur die Ruhe, sondern auch die Kreativität wiederzufinden. Aus den Bereichen Lyrik und Literatur, Malerei und Bildhauerei, stellten die Teilnehmer nun ihre Ergebnisse vor.

Eine bunte Mischung wie Haribo Colorado – so beschreibt Kuhs die geschriebenen Stücke ihrer Schützlinge. In einer anfänglichen Runde bei der alle beisammen sitzen, sind die Schreiberlinge es, die ihre Werke als erstes vorstellen. „Manchmal bekommt man Lakritz, öfter ein Gummibärchen und ganz selten eine Himbeere“, sagt Kuhs: wohl eine Anekdote für die unterschiedlichen Themen der Texte, denen sich die Teilnehmer der Schreibwerkstatt gewidmet hatten.

Von persönlichen, Tagebuch-ähnlichen Erzählungen über die verzweifelte Wohnungssuche in Detmold oder „Marta“ und ihre Liebe zu ihrem Garten, bis hin zu der „wilden Hilde aus Keksbrömmel an der Tilde“ oder Onkel Otto, dem „Sprücheklopper aus dem Pott“. Ob kurz oder lang, die Leser ernteten Begeisterung und einiges an Applaus und Anerkennung von ihren Zuhörern. Trotzdem regten die Geschichten oft zum Nachdenken an. So hieß es als Letztes: „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt“ – eine Hommage an die Frage „Was wäre wenn?“ in so vielen Lebenslagen. Allerdings mit einer klaren Antwort: Wir sind alle immer zur rechten Zeit am rechten Ort.

Die Bildhauer stellten ihre Kunstwerke als Nächstes vor. Skulpturen aus Tuff- oder Speckstein in Form von Hasen und einem Tiger, Herzen, einer Schnecke oder einem Vogel. Viele Bildhauer schafften es, in der Zeit der Akademie, zwei bis drei Skulpturen zu bearbeiten, wie Dozentin Monika Bänsch beschreibt: „Der Tuffstein ist mit Hammer und Meißel gut zu bearbeiten“, außerdem bekäme man in der intensiven Bearbeitungszeit viel Hilfestellung der Kursleiter um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, berichtet Marlies Deutskens. Die Hobby-Künstlerin ist selbst Teil der Malergruppe, doch war in der Vergangenheit auch bei einem Bildhauerangebot dabei. „Es macht unheimlich viel Spaß, ist aber auch etwas anstrengend.“ Um sich dabei dennoch an der Tätigkeit zu erfreuen und gute Ergebnisse zu liefern, helfe die Atmosphäre, die das Schönstattzentrum mit sich bringe: „Man taucht wirklich in die Natur und die Kunst ein. Es ist immer wie eine Woche Urlaub hier.“

Eine Zeit, die sich Deutskens gern nehme. Seit mehr als 20 Jahren ist sie als Teilnehmerin regelmäßig an der Sommerakademie beteiligt. Obwohl sie auch zu Hause gern male, schätze sie den Austausch und die Anleitung der Dozenten der Akademie sehr: „Kunst ist eine Form von Kommunikation. Man muss sich mit anderen Menschen auseinandersetzen und austauschen. Wenn man zum Beispiel mal keine Idee hat, ist die Akademie wie ein Anschub und danach sprudelt es wieder. Man hat hier viel Zeit, um sich auszuprobieren und Inspiration mitzunehmen.“

Den Teilnehmern diese Art von Erfahrung mitzugeben ist den Veranstaltern der VHS besonders wichtig, wie Kelly Tucker von der Volkshochschule Gelderland beichtet: „Die Dozenten geben technischen Input. Das hilft, sich von diesem ‚verkopft sein‘ zu lösen und mal etwas Neues auszuprobieren. Trotzdem lassen die Dozenten den Teilnehmern freie Hand. Sie Malen, Schreiben oder kreieren, was sie möchten, mit den Materialien die sie nutzen möchten.“ Tucker war im letzten Jahr ebenfalls Teilnehmerin der Malerwerkstatt: „Es ist etwas, wofür man sich normalerweise nicht die Zeit nehmen würde. Deshalb kann man es auch mit Urlaub vergleichen. Man sitzt den ganzen Tag einfach hier und malt –“ und kommt mit den anderen Künstlern ins Gespräch.

„Eine Sache, die ich hier gelernt habe, ist weniger selbstkritisch zu sein. Kunst passiert einfach und viele der Teilnehmer erkenne ich auch in dem Stil ihrer Bilder wieder.“ Einfach die Seele baumeln lassen und etwas Neues ausprobieren: Das können Interessierte auch wieder bei der nächsten Sommerakademie. Diese findet immer ab dem ersten Samstag bei Schulferienbeginn statt. Das Programm für 2025 gibt es am Ende der zweiten Jahreshälfte bei der VHS.

Marlies Deutskens liebt das Malen.

Marlies Deutskens liebt das Malen.

Eine Lesung nach der anderen: Insgesamt 30 Teilnehmer der VHS-Sommerakademie 2024, stellten ihre künstlerischen Ergebnisse vor. NN- Fotos: J.Kurschatke

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