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Jonathan Ophardt bereitet sich nun auf die Deutschen Meisterschaften in Koblenz vor.Foto: privat
8. Juli 2024 Von NN-Online · Issum

Hoffnung auf „Gold“ bei den Deutschen Meisterschaften

Hervorragende Ergebnisse für den Leichtathleten Jonathan Ophardt aus Issum

ISSUM. Die schönsten Momente des Sports sind oft die, die man nicht im Vorfeld schon auf der Rechnung hatte. Einen solchen Moment durfte Jonathan Ophardt in der diesjährigen Sommersaison auskosten. Nach einer Hüftverletzung, die ihn zu einer achtwöchigen Trainingspause zwang, waren die Prognosen alles andere als gut. „Die letzten Wochen waren wirklich schwer. Danke an meine Trainer, das Sportlerteam, sowie meine Familie und Freunde die mich in dieser Zeit unterstützten und immer an mich glaubten“, sagt der Issumer. Ein Schlüsselfaktor sei vor allem das auf seine Bedürfnisse angepasste Training gewesen. „Mein Trainer Stefan Kerl war immer nah dran und hat viele alternative Übungen für mich gefunden.“ So lief Jonathan Ophardt, der vor einem Jahr über den TSV Nieukerk zur Eintracht Duisburg stieß, bei seinem ersten Rennen über die 300 Meter beim Sonsbecker Track & Jump Meeting in starken 37,67 Sekunden die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften. Dies war auch deshalb beachtlich, da er der Anweisung seines Trainers folgend nur 80 Prozent seines Leistungsvermögens abrief, um kein erneutes Verletzungsrisiko einzugehen. Am 100-Meter-Lauf nahm er aus Vorsicht noch nicht teil.

Herausragend war eine Woche später dann der Erfolg der 4 x 100 Meter-Staffel, die bereits in der Hallensaison in Düsseldorf den Landesmeistertitel holte. Beim Runnersday des ASV Köln sprintete die Staffel mit Jonathan Ophardt, Lars Fischer, Simon Pancherz und Fabian Wüst in einer Zeit von 43,52 Sekunden zu einem neuen Landesrekord. Dies bedeutet zugleich Deutsche Jahresbestleistung in der Alterklasse U16. Den 43 Jahre alten Nordrhein-Rekord des ASV Köln (44,48 Sekunden) unterbot im Vorjahr bereits das Team des TSV Bayer Leverkusen mit einer Zeit von 44,08 Sekunden.

Nunmehr wurde dieser „Fabelrekord“ durch die in den Farben der Eintracht Duisburg startenden Athleten pulverisiert und lassen auf Gold bei den Deutschen Meisterschaften Ende Juli in Koblenz hoffen.

Bei den Nordrheinmeisterschaften der U16 in Troisdorf bestätigte das Sprintstarke Team mit einer Zeit von 43,58 Sekunden die herausragende Form und errang mit über 3,5 Sekunden Vorsprung den Landesmeistertitel. Hier konnte Jonathan Ophardt auch erstmalig nach ausgeheilter Verletzung wieder in den Einzeldisziplinen 100 Meter und 300 Meter an den Start gehen. Einen ersten Vorgeschmack darauf, wohin der sportliche Weg ihn und seinen Trainer Stefan Kerl in dieser Saison führen könnte, erhielten beide bei diesen Titelkämpfen des Nordrheins, wo der 15-jährige Sprinter für die Eintracht Duisburg über 100 Meter in einer Zeit von 11,32 Sekunden den dritten Platz erzielte. „Vor allem seine Konstanz in den Zeiten über Vorlauf bis Finale (11,37 Sekunden, 11,30 Sekunden) deuten auf eine gute Formkurve in den nächsten Wettkämpfen hin“, so sein Trainer. Über 300 Meter lief er mit neuer persönlicher Bestzeit von 37,50 Sekunden ebenfalls auf Platz drei.

Bei den Athleten der U16 geht der Weg zu den „Deutschen“ nur über eine „Nebenquali“ im Mehrkampf. Daher machte sich das Sprinttalent am vergangenen Samstag aus Issum auf nach Hachenburg als Gaststarter bei den Rheinländischen Blockmehrkampfmeisterschaften.

Die Norm betrug 2.200 Punkte im Blockmehrkampf Wurf, um an den Einzeldisziplinen über 100 Meter und 300 Meter bei den „Deutschen“ starten zu dürfen. Mit hervorragenden 2.663 Punkten schloss er den Wettbewerb ab und wäre damit sogar rheinländischer Meister geworden, da dies die höchste Punktzahl des Tages darstellte. Im Kugelstoßen erzielte er eine neue Bestleistung von 12,74 Meter, was Platz drei im Landesverband Nordrhein bedeutet. Auch seine Leistung im Weitsprung mit 5,40 Meter überzeugte, da er diese Disziplin genauso wie das Kugelstoßen im Training nicht berücksichtigt. Aufhorchen ließ aber vielmehr seine am Ende des Wettbewerbs erzielte Zeit über die 100 Meter. Ein erneuter Leistungssprung von rund zwei Zehntelsekunden auf eine herausragende Zeit von nun 11,12 Sekunden. Diese Steigerung alleine ließe schon aufhorchen, aber wenn er mit dieser Zeit obendrein nun in der Liste der schnellsten Sprinter in Deutschland an Nummer zwei geführt wird, darf man bei den in gut drei Wochen stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Koblenz, getrost doppelt genau hinsehen.

Jonathan Ophardt bereitet sich nun auf die Deutschen Meisterschaften in Koblenz vor.Foto: privat

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