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Andreas Meyer, Vorsitzender der Grünen-Kreistagsfraktion. Foto: privat
27. Juli 2024 Von NN-Online · Niederrhein

Zum Respectival richtet Kreis Kleve keinen Bustransfer ein

Kritik kommt von Bündnis 90/Die Grünen

KREIS KLEVE. Das „Respectival“ fand 20233 erstmals am Fingerhutshof in Kalkar-Wissel statt. Auch in 2024 soll es dort wieder stattfinden. Die Grüne Fraktion im Kreistag Kleve unterstützt die Idee und den Einsatz der Kreisverwaltung, ein Festival zu organisieren, das für Respekt, Toleranz und Diversität wirbt und Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen miteinander verbinden soll.

Und doch bleibe es für so viele Menschen unerreichbar, so die Grünen. Mit dem Fingerhutshof in Kalkar-Wissel habe der Kreis Kleve eine großartige Location, die vielseitige Möglichkeiten biete. So gibt es hier an zahlreichen Ständen Workshops, Spiel und Spaß für Kinder und Jugendliche, Live-Musik und Infos zu Angeboten im Kreis Kleve. Kritisch werde es jedoch beim Thema Erreichbarkeit. Der Kreis Kleve ist ein Flächenkreis und verfügt teilweise nur über schlecht ausgebaute ÖPNV-Netze. „Ist es wirklich realistisch, dass Kinder und Jugendliche bei Nutzung des ÖPNV einen zusätzlichen Fußweg von 25 Minuten zurücklegen müssen, auf einen RUF-Bus angewiesen sind oder eine Umsteigezeit von ca. 45 Minuten überbrücken müssen?“ fragt Andreas Mayer, Sprecher der Grünen Fraktion im Kreistag Kleve. „Wer kann das Festival ohne Auto erreichen? so Mayer weiter. Gut 32.000 Euro stelle das Land NRW als Unterstützung für das Festival bereit, damit die Hürden für die Teilnahme von jungen Menschen niedrig gehalten würden. Die Grünen kritisierten in ihrer Anfrage vom 18. Juni an die Kreisverwaltung, dass die Gelder vom Land nicht genutzt werden sollen, um jungen Menschen, die nicht in den Genuss eines „Elterntaxis“ kommen können, die Anreise zum Festival zu ermöglichen. „Wie sieht es zum Beispiel aus mit jungen Geflüchteten aus der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) Weeze?“ fragt Andreas Mayer. Nach Aussage der Kreisverwaltung habet man „aufgrund einer pauschalen Kürzung der Landeszuwendungen um 36 Prozent, nach Einreichung des Konzeptes Abstriche machen müssen“, so dass ein Bustransfer nicht eingerichtet werden könne. „Zeigt das wirklich Respekt vor der Lebensrealität aller? Oder werden hier nicht gerade diejenigen ausgeschlossen, für die das Festival eigentlich gedacht war?“, so Mayer weiter. „Wir Grünen bedauern dies sehr und möchten dies bei zukünftigen Veranstaltungen als zentralen Aspekt berücksichtigt wissen. „Weiterhin sichern wir unsere volle Unterstützung auf politischer Ebene zu, damit so wichtige Veranstaltungen im Kreis Kleve absolute Erfolge werden“, sagt Paula Backhaus, Grünes Kreistags-Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreises Kleve.

Andreas Meyer, Vorsitzender der Grünen-Kreistagsfraktion. Foto: privat

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