Wie der Prekkesee zu seinem Namen kam

XANTEN. Der Prekkesee gegenüber des Plaza del Mar wurde im letzten Jahr eröffnet und erfreut sich bei Xantenern und Besuchern großer Beliebtheit. Er ist durch seine flache Gestaltung in Kombination mit vielen kleinen Inseln bewusst naturnah angelegt. Aber eines fällt auf: Direkt angebunden an die „Xantener Nord- und Südsee“, ergibt der Name „Prekkesee“ gar keinen regionalen Zusammenhang. Oder doch?

Der Heimat- und Bürgerverein Lüttingen (HBV) erklärt die Namensfindung jetzt auf einem neuen Informationsschild, das im Juni nahe der Brücke am Mölleweg aufgestellt wurde. Finanziert wurde es vom HBV mit zusätzlichen Mitteln aus dem Dorferneuerungsprogramm der Stadt Xanten. Das besondere an diesem Schild ist die kindgerechte Erklärung samt QR-Code, der auf die „Naturdetektive“ verweist und das Neunauge, einen aalförmigen Flussfisch, erklärt. Eine Exkursion mit Kind (und ausnahmsweise auch mit Handy) sei an dieser Stelle dringend empfohlen.

Und wie kam es denn nun zu dem Namen? Es war ein interner Wettbewerb der Hagelkreuz-Grundschule in Lüttingen, bei dem vor drei Jahren die damalige 4b „Prekkesee“ auf die lange Liste der Namensideen setzte. Das kam gut an, schließlich liegt der Prekkesee in Lüttingen und Lüttingen ist auch als „Prekkendorf“ bekannt. Diesen Spitznamen hat das Dorf der Fischergruppe „Zwölf Apostel“ zu verdanken, die früher im Rhein fischten und das Neunauge - umgangssprachlich Prekke genannt - als Beifang im Netz hatten. Da sich die Prekke schlecht verkaufen ließ, gönnten sich die zwölf Apostel diesen schmackhaften Fisch selbst regelmäßig in geselliger und entspannter Runde. Und man kann sagen, hier schließt sich der Kreis: Heute wird am Lüttinger Rhein keine Prekke mehr gefangen, statt dessen lädt der idyllische Prekkesee Groß und Klein zur geselligen und entspannten Runde ein.