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Ein Bild mit Stadtgeschichte kommt zurück nach Rees: Franz-Josef Zumnorde (l.) und Bürgermeister Sebastian Hense. Foto: Stadt Rees
12. Juli 2024 Von NN-Online · Rees

Ein Stück Stadtgeschichte kehrt zurück nach Rees

Kunstwerk des Malers Piet Leysing ist wieder in der Rheinstadt angekommen

REES. Es sind noch fast genau vier Jahre, bis die Stadt Rees ihr 800-jähriges Bestehen feiert. Wer dafür aus eigener Erfahrung hätte berichten können, wäre Wilhelm Buschmann gewesen. Er hatte die 700Jahr-Feier am 14. und 15. Juli 1928 hauptverantwortlich organisiert. Als Dank überreichte ihm der damalige Rat am 12. Juni 1929 das Kunstwerk „Netzflicker bei der Arbeit“ des Künstlers Piet Leysing, der seit 1918 in Rees lebte und wirkte.

Rund zwei Generationen später findet dieses Geschenk jetzt einen Platz im Koenraad-Bosman-Museum. Franz-Josef Zumnorde, Urenkel von Wilhelm Buschmann, war zuletzt im Besitz des Leysing-Gemäldes. Im Blick auf das anstehende Reeser Jubiläum in 2028 suchte er den Kontakt zur Stadt und überreichte das Geschenk von seinem Urgroßvater mütterlicherseits nun Bürgermeister Sebastian Hense. „Das ist ein beeindruckendes Kunstwerk mit einer spannenden Stadtgeschichte, die unsere 700- und 800-Jahr-Feiern miteinander verbindet“, sagt Hense. „Unser Dank gilt Herrn Zumnorde und seiner Familie, die dieses Reeser Erbe bisher weitergereicht haben und uns nun zur Verfügung stellen.“

Auf der Rückseite des Rahmens sind Abschriften der damaligen „Sitzung der Stadtverordneten“ in Rees mit Hintergründen zu der Übergabe durch Bürgermeister Dr. Bernhard Greis zu finden, der voll des Lobes für Wilhelm Buschmann war. „Kindern und Kindeskindern soll es künden, von dem Dank, den die Stadt Rees ihnen schuldet“, steht dort niedergeschrieben und weiter: „Mit seiner ganzen Kraft hat sich Herr Buschmann selbstlos seiner Vaterstadt zur Verfügung gestellt.“

Berühmt ist die „Stadtwerdungs-Aufführung“ zur 700-Jahr-Feier von Rees, für die Wilhelm Buschmann die künstlerische Leitung hatte. Dabei durften sich keine „modernen“ Fahrzeuge wie Automobile, Motorräder oder Fahrräder innerhalb der Stadtmauern bewegen. Stattdessen ließen mehrere historisch gekleidete Gruppen unter anderen mit Pferde- und Ochsenkarren die Atmosphäre des Mittelalters aufleben. Der Höhepunkt dabei war die Nachspielung der Übergabe der Stadterhebungsurkunde vor dem Rathaus durch den Kölner Erzbischof Heinrich von Molenark am 14. Juli 1228 durch professionelle Schauspieler.

Das Kunstwerk „Netzflicker bei der Arbeit“ und weitere Bilder von Piet Leysing sind während der regulären Öffnungszeiten im Koenraad-Bosman-Museum zu sehen. Weitere Infos unter www.stadt-rees.de.

Ein Bild mit Stadtgeschichte kommt zurück nach Rees: Franz-Josef Zumnorde (l.) und Bürgermeister Sebastian Hense. Foto: Stadt Rees

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