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Vorfreude auf den 21. Spargelmarkt in Kessel (v. l.) Harry Kaiser (für das Restaurant Ophey), Jens Barten (Restaurant „Zum Schwan“ Asperden), Bernd Thönnesen und Irmgard Kruse (beide Verkehrs- und Heimatverein Kessel ) sowie Lothar Quartier (Metzgerei Quartier). NN-Fotos: Gerhard Seybert
12. Juni 2024 · Corinna Denzer-Schmidt · Goch

Vorhang auf für das edle Gemüse in allen seinen köstlichen Variationen

Der Verkehrs- und Heimatverein Kessel bittet zum 21. Spargelmarkt im Schatten der altehrwürdigen St. Stephanus Kirche

KESSEL (CDS). 2001 nahm die Erfolgsgeschichte „Spargelmarkt in Kessel“ ihren Anfang. Nun findet am kommenden Samstag, 15. Juni, ab 18 Uhr, schon die 21. Auflage statt. Im Innenhof der St. Stephanus Kirche kann dann wieder nach Herzenslust rund um das „königliche Gemüse“ geschlemmt werden. Spargelfans kennen bestimmt das alte Sprichwort „Kirschen rot – Spargel tot“: Am 24. Juni, dem Johannistag, endet traditionell die Saison für das edle Gemüse, damit die Pflanzen sich erholen und Kraft für das kommende Jahr sammeln können. Ein Grund mehr für den Verkehrs- und Heimatverein Kessel (VHV) am kommenden Samstag, 15. Juni, wieder zum Spargelmarkt rund um die St. Stephanus Kirche zu bitten.

Spargelmesse

Und auch das hat Tradition: Der Spargelmarkt beginnt zunächst wieder um 17 Uhr mit der Messe in der Kirche, zelebriert von Pfarrer Uchenna Aba, bevor ab 18 Uhr die Weichen auf „Genießen“ gestellt sind. Im Schatten des altehrwürdigen Gotteshauses, innerhalb der historischen Mauern, lädt die besondere Atmosphäre dann – mit offenem Ende – zum Verweilen ein.

„In den vergangenen zwei Jahren hatten wir wegen des guten Wetters Rekord-Besucherzahlen“, berichtet Bernd Thönnesen, 1. Vorsitzender des VHV. Natürlich hoffen der VHV und die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund auch für dieses Jahr auf die entsprechende Unterstützung von Petrus. Denn bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen schmeckt es doch noch einmal so gut. Der VHV freut sich, dass vier Gastronomen mit von der Partie sind und die Besucher mit ihren Kreationen verwöhnen werden. Mit dabei ist wieder Lothar Quartier, der unter anderem Wraps mit verschiedener Füllung, sowie Erdbeeren mit Vanillesauce anbieten wird. Holzofen-Gerichte mit Spargel stehen beim Restaurant Ophey auf der Karte. Jens Barten vom „Schwan“ in Asperden kredenzt unter anderem Spargel-Suppe und Tafelspitz mit Spargel. Das offene Feuer spielt bei seinen Spargelvariationen wieder eine große Rolle. Erstmals dabei ist die Pizzeria Capri mit einer Spargelpizza. Auch an die Vegetarier wird gedacht. Überhaupt wird die Auswahl entsprechend groß sein und die Portionen sind so bemessen – auch preislich, dass man viele verschiedene Variationen probieren kann. Jeder soll schließlich den „Spargelgenuss pur“ in seinen verschiedenen Ausprägungen und Geschmacksrichtungen genießen können. „Mit vier Wirten wird es sehr abwechslungsreich“, freut sich Bernd Thönnesen, der den Spargelmarkt auch als eine Chance für Kessel sieht. Partner aus Kessel, beziehungsweise, die mit Kessel in Verbindung stehen, werden deshalb gerne miteinbezogen, das unterstreicht Thönnesen: „Wir schauen für unsere Spargel-Region auch über den Tellerrand.“

Musik und Getränke

Nicht fehlen darf ein passendes Getränk: Der VHV bietet an seinem Stand wieder verschiedene Weine an; die Freiwillige Feuerwehr Kessel sorgt für die Kaltgetränke. Die kleinen Gäste dürfen sich wieder auf einer Hüpfburg austoben. Zur musikalischen Begleitung spielt die Musikkapelle Kessel-Nergena auf und auch der Chor aus Ven-Zelderheide tritt auf. Für das passende Ambiente sorgen in den Abendstunden wieder der beleuchtete Brunnen und stimmungsvolle Lichterketten an den Ständen.

Historie

Der Spargelanbau in Kessel blickt auf eine lange Tradition zurück: Als Erster baute 1928 Johann Kuypers, Schwiegervater von Fritz Spronk, in Kessel Spargel an. Seine Parzelle umfasste einen Morgen (ein altes Flächenmaß, das regional von einem Fünftel bis zu einem halben Hektar reichen konnte). Der leichte Sandboden machte den Anbau des Liliengewächses auch in Kessel möglich; 1952 wird Kessel dann offiziell zum „Spargeldorf“ und mach damit Walbeck Konkurrenz. 1954 findet das erste Spargelessen bei Spronk statt, 1956 das erste Spargelessen bei Willemsen-Kuypers. Die Chronik vermeldet, dass es 1954 bereits sechs Gaststätten in Kessel gab, in denen man den frischen Spargel mit Schinken genießen konnte. Ein Prospekt stellte die Vorzüge des Spargeldorfes heraus, eine Kartenskizze wies den Genießern den Weg. 1957 wird der Verkehrs- und Heimatverein Kessel gegründet. Das Ziel: Das noch junge Spargeldorf Kessel noch bekannter zu machen, zu diesem Zweck regten die Spargelbauern überregionale Werbung an. Außerdem kümmert sich der VHV seit seiner Gründung um die Heimatpflege, die Förderung der Heimatkunde sowie die Denkmalpflege und den Landschaftsschutz. 2028 steht dann das 100-jährige Jubiläum zum Spargelanbau im Kalender.

Genießen in herrlichem Ambiente – das steht am Samstag auf dem Programm.

Genießen in herrlichem Ambiente – das steht am Samstag auf dem Programm. Foto: Ruediger Bechhaus

Vorfreude auf den 21. Spargelmarkt in Kessel (v. l.) Harry Kaiser (für das Restaurant Ophey), Jens Barten (Restaurant „Zum Schwan“ Asperden), Bernd Thönnesen und Irmgard Kruse (beide Verkehrs- und Heimatverein Kessel ) sowie Lothar Quartier (Metzgerei Quartier). NN-Fotos: Gerhard Seybert

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