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Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (l.) und Annemarie Gerlach (r.), Vorsitzende des Seniorenbeirates, mit der Urkunde und dem Preis, den die Preisträger erhalten. NN-Foto: SP
3. Juli 2024 · Sabrina Peters · Wesel

Unverzichtbaren Bestandteil der Gesellschaft würdigen

Die Stadt Wesel verleiht in diesem Jahr wieder den Ehrenamtspreis / Jetzt Vorschläge einreichen

WESEL. Etwa jeder Zweite ist im Kreis Wesel in irgendeiner Art und Weise ehrenamtlich aktiv. Manche Bürger üben sogar mehrere Ehrenamtler parallel aus. „Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Bestandteil für viele Bereiche unserer Gesellschaft und unserer Stadt, zum Beispiel in Sport, Kultur oder im sozialen und kirchlichen Bereich“, sagt Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und betont: „Ohne ehrenamtlich Aktive würde unser gesellschaftliches Leben gar nicht funktionieren. Aufgaben, die das THW oder das DRK übernehmen, wären in dieser Form nicht zu bewältigen.“ Die Stadt Wesel möchte daher das Ehrenamt in diesem Jahr erneut würdigen und vergibt Ende des Jahres zum zwölften Mal den städtischen „Ehrenamtspreis“.

Welche große Bedeutung der Ehrenamtspreis, den der Rat der Stadt Wesel im Juli 2013 beschloss, in der Gesellschaft hat, würden die positive Resonanz und die vielfältigen Vorschläge der vergangenen Jahre zeigen. „Wir vergeben jedes Jahr zehn Ehrenamtspreise; wir haben aber immer viel mehr Bewerber“, verrät Westkamp. Der Rat der Stadt Wesel müsse dann auswählen, wer den Ehrenamtspreis bekomme. Die Auswahl sei durchaus schwer. Mehr als zehn Ehrenamtspreise darf eine Kommune allerdings pro Jahr nicht vergeben.

In Erinnerung geblieben ist Westkamp besonders ein Preisträger-Ehepaar der vergangenen Jahre: „Dieses hat gemeinsam über 25 Jahre jeden Morgen ab halb sieben auf dem Rundwanderweg am Auesee Müll gesammelt. Das war eine schöne Einzelaktivität“, sagt Westkamp. Denn Bürger können für den Ehrenamtspreis nicht nur Mitglieder von Vereinen vorschlagen, sondern auch einzelne Bürger. „Wichtig ist nur, dass jeder sich wirklich ehrenamtlich engagiert und kein Geld für seine Tätigkeit erhält – auch keine Aufwandsentschädigung“, betont Westkamp.

An ein schönes Beispiel für eine Einzelaktivität erinnert sich auch Annemarie Gerlach, Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Wesel: „Wir haben einmal eine Dame ausgezeichnet, die alle Nachbarn versorgt hat.“ Ehrenamt sei eben nicht nur in den Bereichen Kultur und Sport zu finden, sondern letztlich überall. „Und damit kann man eine große Wirkung entfachen“, sagt Westkamp.

Für die Vergabe des Ehrenamtspreises hat der Rat der Stadt Wesel folgende Kriterien zugrunde gelegt: Die Personen, Gruppen oder Vereine engagieren sich freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl. Die zu Ehrenden sind seit mindestens drei Jahren ehrenamtlich aktiv. Eigenvorschläge sind nicht zulässig. Gruppen und Vereine dürfen aber Personen aus ihren eigenen Reihen vorschlagen. Die Vorschläge sind schriftlich zu begründen. Ehrungen von Personen, Gruppen oder Vereinen in zwei aufeinander folgenden Jahren sind nicht möglich. Es können nur ehrenamtlich Tätige vorgeschlagen werden, die im Stadtgebiet Wesel aktiv sind.

Vorschläge können bis Freitag, 13. September, bei der Stadt Wesel per Post oder im Formular online unter www.wesel.de/gesellschaft-bildung/ehrenamt/ehrenamtspreis eingereicht werden. Wer den Preis verliehen bekommt, entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss auf Vorschlag einer Kommission mit Vertretern aus Verwaltung, Seniorenbeirat und Stadtjugendring. Zusätzlich steht ein Platz für den Jugendrat der Stadt Wesel zur Verfügung.

Entscheidung im Oktober

Nach der Auswahl geeigneter Preisträger entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss nichtöffentlich in seiner Sitzung am Dienstag, 29. Oktober, über die Menschen, die mit dem städtischen Ehrenamtspreis ausgezeichnet werden. Die Verleihung ist in einem feierlichen Rahmen in Anlehnung an den Internationalen Ehrenamtstag Anfang Dezember geplant.Sabrina Peters

Ehrenamtskarte

Zum 1. Januar 2014 wurde in Wesel die Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen eingeführt. Sie können ehrenamtlich Aktive beantragen, die eine mindestens dreijährige ehrenamtliche Tätigkeit ausüben. In ihrem Ehrenamt müssen sie mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr tätig sein. Inhaber einer Ehrenamtskarte erhalten NRW-weit bei vielen Unternehmen einen Rabatt. Insgesamt 414 Ehrenamtskarten hat die Stadt Wesel seit Einführung ausgegeben. Sie muss alle drei Jahre neu beantragt werden. Wer bereits 25 Jahre ehrenamtlich tätig ist, erhält die Jubiläums-Ehrenamtskarte mit lebenslanger Gültigkeit.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (l.) und Annemarie Gerlach (r.), Vorsitzende des Seniorenbeirates, mit der Urkunde und dem Preis, den die Preisträger erhalten. NN-Foto: SP

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