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Am Sonntag eröffnet im Städtischen Museum eine Ausstellung mit Fotografien von Thomas Wunsch. Foto: Thomas Wunsch
9. Juli 2024 Von NN-Online · Kalkar

„Margins of Excess“ im Museum

Sonntag eröffnet in Kalkar eine Ausstellung mit abstrakter Fotografie von Thomas Wunsch

KALKAR. Der Verein der Freunde Kalkars freut sich, die Ausstellung „Margins of Excess“ des Foto-Künstlers Thomas Wunsch anzukündigen. Vom 14. Juli bis zum 15. September haben alle Kunstinteressierten die Gelegenheit, im Städtischen Museum Kalkar die faszinierenden abstrakten Fotografien von Thomas Wunsch kennenzulernen.

Thomas Wunsch, geboren 1957, begann seine fotografische Karriere bereits im Alter von 17 Jahren in den USA als Mitglied der Kodak Young Photographers League. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland eröffnete er in Hamburg ein Fotostudio und machte sich schnell einen Namen in der Mode-, Stillleben- und Porträtfotografie. Zu seinen beeindruckenden Arbeiten zählen Porträts von Berühmtheiten wie Barbra Streisand, Frank Zappa, Yoko Ono und dem Dalai Lama. Im Jahr 2000 begann Wunsch, sich intensiv mit abstrakter Fotografie zu beschäftigen. Diese Werke waren bereits in renommierten Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu sehen, darunter das Huantie Times Art Museum in Peking und das Museum of Contemporary Art in Seoul. Zudem werden seine Fotografien seit über 20 Jahren von der Plattenfirma ECM Records als LP- und CD-Cover genutzt.

Die Ausstellung im Städtischen Museum Kalkar konzentriert sich auf Wunschs Arbeiten im Bereich der abstrakten Fotografie. Seine Werke entstehen meist auf Reisen, wobei er urbane Strukturen und Texturen fotografiert. Diese Ausgangsmotive, wie Kratzer auf Metallflächen oder Lichtreflexionen auf Glas, werden anschließend digital so weit bearbeitet, dass sie fast malerisch anmuten. Der Prozess, den Wunsch durchläuft, wandelt reale Orte in „Nicht-Orte“ und schafft eine neue, abstrakte Realität. Die Fotografien von Thomas Wunsch zeichnen sich durch ihre dunklen, monochromen Töne und starken Hell-Dunkel-Kontraste aus, die an die Traditionen der Barockmalerei erinnern. Dabei bleibt der Ursprung der Motive oft rätselhaft, was dem Betrachter viel Raum für eigene Interpretationen lässt. In seiner Serie der „Typobilder“, die seit 2015 kontinuierlich wächst, integriert Wunsch Typofragmente wie Buchstaben und Zahlen in seine Werke, die zusätzliche Bedeutungsebenen eröffnen und die abstrakte Wirkung verstärken.

Wunschs Arbeiten stellen die Frage nach der Konstruktion eines Bildes und dem, was Fotografie leisten kann und darf. Sein Ziel ist es, die narrative Ebene zu verlassen und eine neue, abstrakte Wirklichkeit zu schaffen. Jedes seiner Werke zeugt von einem intensiven künstlerischen Prozess, bei dem er die ursprünglichen Motive so weit bearbeitet, dass sie ihren dokumentarischen Charakter völlig verlieren. Die Ausstellung „Margins of Excess“ im Städtischen Museum Kalkar bietet einen tiefgehenden Einblick in die abstrakte Fotografie von Thomas Wunsch. Sie ist geöffnet montags von 10 bis 13 Uhr und dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 14. Juli, um 12 Uhr im Städtischen Museum Kalkar sind alle Interessierten eingeladen. Thomas Wunsch wird ausführlich in seine Arbeit einführen, umrahmt wird die Veranstaltung vom Klever Künstler Günther Zins auf dem Saxofon.

Am Sonntag eröffnet im Städtischen Museum eine Ausstellung mit Fotografien von Thomas Wunsch. Foto: Thomas Wunsch

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