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Die Skulptur „Schmied“ ziert jetzt die Dorfmitte. Das freut (v.l.) Künstler Wolfgang Frische, Stifter Willy Goebels, Bürgermeister Stephan Reinders und Hans-Peter Linzen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
15. Juli 2024 Von NN-Online · Bedburg-Hau

„Der Schmied“ feierlich übergeben

Platz vor der Dorfschmiede in Till mit neuer Skulptur weiter aufgewertet

TILL-MOYLAND. Er ist zurückgekehrt in die Dorfmitte von Till-Moyland. Jahrzehnte, nachdem Schmiedemeister und Gastwirt Bernhard Jacobs sen. das Schmiedehandwerk aufgegeben hat, ist sein stählerner Nachfahre in die Dorfmitte zurückgekehrt. Möglich gemacht hat dies Willy Goebels, der vor vielen Jahren bereits den Grundstein für die Bürgerstiftung Till-Moyland legte, und dem Stiftungsvermögen nunmehr durch die Schenkung des Kunstwerks weiteren Zuwachs beschert.

Im Beisein von zahlreichen Vertretern örtlicher Vereinigungen konnte Hans-Peter Linzen, Vorsitzender der Bürgerstiftung Till-Moyland Willy Goebels, Bürgermeister Stephan Reinders und den renommierten Künstler Wolfgang Frische begrüßen. Linzen verwies auf den Stellenwert des Schmiedehandwerks für die Dörfer des Niederrheins bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein. Die erste, schriftlich erwähnte Schmiede in Till datiere auf das Jahr 1840, die sich daraus entwickelnde Kombination aus Schmiede und Gaststätte sie ein ebenso innovatives wie erfolgreiches Geschäftsmodell gewesen.

Willy Goebels dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die Grünanlage im Umfeld des Kunstwerkes hergerichtet oder an der Aufstellung der Skulptur mitgewirkt hätten. Die Idee, den Vorplatz der Dorfschmiede mit einem Kunstwerk aufzuwerten, sei bei einem Gespräch mit Nachbarn geboren worden. „Die Tiller Schmiede ist mehr als anderthalb Jahrhunderten von großer Bedeutung für den Ort gewesen, machte Willy Goebels deutlich. „Zwei Schmiedefeuer, eine leistungsfähige Transmission und ein imposantes Schmiedegebäude haben diesen Status begründet.“ Umso erfreulicher sei, dass die alte Schmiede aus dem Dornrös-chenschlaf erwacht sei und mit der benachbarten Gaststätte ein eindrucksvolles Ensemble bilde. „Das Schmiedegebäude wird auch als Eventlocation immer stärker nachgefragt“, freute sich Goebels.

Für den Künstler Wolfgang Frische war die Erschaffung des Kunstwerks so etwas wie ein „Zurück zu den Wurzeln“-Erlebnis“. Als gelernter Schmied und Landma-schinenmechaniker ist ihm der Umgang mit Hammer und Amboss quasi von Berufs wegen bestens vertraut. Umso spannender war die Lösung der Aufgabe, aus Cortenstahl einen authentischen, wenngleich stilisierten Berufskollegen zu schaffen. Der „neue“ Schmied bearbeitet ein Metallstück auf einem Amboss. Seine Kopfform trägt dem Umstand Rechnung, dass ein Schmied im 19. und 20. Jahrhundert eine aus Schurwolle gefertigte Kapuze trug, um sich vor Funkenflug und Hitze zu schützen. Der Amboss des Schmieds ruht auf einem Basaltlavablock, der aus einem Steinbruch in Mayen stammt.

Auch Bürgermeister Stephan Reinders dankte Willy Goebels und der gesamten Tiller Dorfgemeinschaft für die gelungene Entwicklung rund um die Dorfschmiede. „Die Tiller haben es geschafft, die Dorfschmiede zeitgemäß weiterzuentwickeln und einen modernen Dorfmittelpunkt entstehen zu lassen.“

Die Skulptur „Schmied“ ziert jetzt die Dorfmitte. Das freut (v.l.) Künstler Wolfgang Frische, Stifter Willy Goebels, Bürgermeister Stephan Reinders und Hans-Peter Linzen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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