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Der integrative Charakter der „Geldern Games“ kam auf unterschiedliche Weise zum Vorschein. NN-Fotos: Thomas Langer
1. Juli 2024 · Thomas Langer · Geldern

Ausgelassenes Miteinander bei den ersten Geldern Games

Im Waldfreibad Walbeck: Inklusives Sportevent von Schülern für Schüler

GELDERN. Die ersten „Geldern Games“ im Waldfreibad Walbeck vergangenen Donnerstag waren ein voller Erfolg: Ein Tag voller lustig-sportlicher Herausforderungen und ganz viel Vor-Ferien-Atmosphäre hat rund 150 Schüler von sieben Gelderner Schulen einander näher gebracht. Geboren wurde das Sportevent im Zuge der Schülersprechstunden im Rahmen von „Pimp your Town“, für die Bürgermeister Sven Kaiser und der Beigeordnete Markus Grönheim die verschiedenen Schulen besuchten. Dabei äußerten zahlreiche Schüler den Wunsch, die Schülervertretungen untereinander besser zu vernetzen. So folgte ein erstes Netzwerktreffen im Jugendzentrum „Checkpoint“, bei dem die Idee gemeinsamer Veranstaltungen gefasst wurde.

Mit den Geldern Games wolle man nun einen ersten Schritt tun, damit die Schüler der verschiedenen Schulen weiter zusammenwachsen und Vorurteile abbauen, erklärt Piet Pentzek von der SV des Friedrich-Spee-Gymnasiums (FSG) und Mitglied des Organisationsteams. „Es war der ausdrückliche Wunsch von uns Schülervertretungen, dass Schüler aller Geldener Schulen teilnehmen sollen, weil wir gerne ein inklusives Sportfest organisieren wollten.“ Daher kamen die teilnehmenden Kinder nicht nur von den veranstaltenden, weiterführenden Schulen – dem FSG, der Realschule An der Fleuth, der Gesamtschule Geldern, der Liebfrauenschule und dem Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) – sondern auch von den beiden Förderschulen, der Gelderland- sowie Don-Bosco-Schule.

Damit verbrachten am Donnerstag 150 Kinder einen abwechslungsreichen Tag: Dafür sorgte die Auswahl aus einem guten Dutzend sportlichen Stationen: Hindernisläufe, Disc- und Fußball-Golf, Beachvolleyball, Spike-Ball, Reaktions-Challenges und Basketball, Kajak-Paddeln, Jenga, Tauziehen und Mini-Tischtennis schweißten die aus den verschiedenen Schulen bunt durchgemischten Teams von zehn Kindern nach und nach zusammen. Dabei stand aber nicht der Wettkampf im Fokus, wie Pentzek betont, sondern der Spaß. Daher erhielten am Ende auch alle Teilnehmer eine Urkunde und eine Tüte mit Süßigkeiten.

Der integrative Charakter wurde besonders an der Kletterstation deutlich, die der Kreissportbund Kleve als Projektpartner aufgestellt hatte: In einem Rollstuhl sitzend konnten sich die Kinder hier durch Eigenkraft einige Meter hochziehen. Das vermittelte einerseits Verständnis für Menschen mit Handicap, andererseits zeigte es die Bedeutung dessen auf, gemeinsam Hindernisse zu überwinden: denn wer im Rollstuhl Platz nahm, wurde bei Bedarf auch von anderen unterstützt. Ansätze, die durchaus angekommen sind, wie die Gesamtschülerinnen Rozhita Moradi und Anete Ancverina berichten, die die Station als Helferinnen betreuten. Hemmnisse konnten sie keine feststellen, „Alle haben sehr viel Spaß daran und freuen sich, die Station auszuprobieren“, bekräftigt Moradi.

Für den Kreissportbund stand schnell fest, dass man die Aktion unterstützen wolle: „Wir haben selbst ein integratives Programm, das passte einfach“, erklärt Steffi Hammel. Ihr Kollege Marcel Burkhardt lobt das Engagement der Schüler und das Konzept, das große Chancen berge: „Das gibt es nicht in jeder Stadt. Ich glaube, die Jugendlichen lernen dadurch eine Menge.“

Etwas gelernt haben sicherlich auch die jungen Organisatoren, schließlich übernahmen die Schülervertretungen den Löwenanteil der Arbeit. Die gemeinsame Organisation habe auch gut funktioniert, erzählt Piet Pentzek. „Die Motivation war sehr groß. Wir hatten viel Spaß.“

Ein paar Tipps und Schützenhilfe von außen gab es trotzdem: vor allem vom Checkpoint-Team um Michael Kassner, das zum Beispiel das Jugendzentrum für Treffen zur Verfügung stellte, sich um die Organisation der Busse kümmerte und die Elternbriefe formulierte.

Abseits des Kreissportbundes als Partner versorgte Edeka Brüggemeier die Kinder mit frischem Obst. Geld für die Veranstaltung gab es nicht nur aus dem Haushalt der Stadt, 14.000 Euro flossen auch aus dem Bundes-Förderprogramm „Das Zukunftspaket“ hinein – Geld, das sich die Schüler ebenfalls eigenhändig eingeholt hätten, betont Markus Grönheim: „Ein Schüler musste sich einem Interview mit den Fördergebern stellen und von der Idee erzählen.“ TL
Die Angebote reichten von Mini-Tischtennis...

Die Angebote reichten von Mini-Tischtennis... Foto: Thomas Langer

...bis hin zum Kanufahren.

...bis hin zum Kanufahren. Foto: Thomas Langer

...über Tauziehen...

...über Tauziehen... Foto: Thomas Langer

Der integrative Charakter der „Geldern Games“ kam auf unterschiedliche Weise zum Vorschein. NN-Fotos: Thomas Langer

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