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Jacqueline Stäbe (l.) und Eveline Scharloo posieren mit EM-Masskotchen „Albärt“ auf der Fanmeile des Düsseldorfer Rheinufers.Foto: Privat
6. Juli 2024 · Jacqueline Kurschatke · Niederrhein

Als Volunteer bei der Fußball-Europameisterschaft

Zwei Frauen vom Niederrhein begleiten Fußballfans durch Höhen und Tiefen

NIEDERRHEIN. Schon mal bei einem EM-Spiel gewesen? Dort sind sie wahrscheinlich besonders aufgefallen: ehrenamtliche Helfer in rasengrüner Uniform. Insgesamt 16.000 „Volunteers“ sind bei dem Turnier hinter den Kulissen dabei, und sorgen für ausgelassene Stimmung, betreuen Fans auf ihrem Weg ins Stadion oder beim Public Viewing. Auch Jacqueline Stäbe aus Goch und Eveline Scharloo aus Geldern sind in Düsseldorf mit von der Partie.

„Wir konnten überhaupt nicht glauben, dass wir aus so vielen Bewerbungen auserwählt wurden“, beschreiben die beiden Freiwilligen. „Es fühlt sich sehr gut an, gebraucht zu werden.“ Und das werden sie. Zwischen Tausenden von Fans aus ganz Europa muss es jemanden geben, der den Überblick behält. Mehr als 150.000 Bewerbungen sollen bei der EURO und den „Host Cities“ eingegangen sein. In einem langwierigen Verfahren zwischen Juli und Dezember letzten Jahres wurden dann jeweils 1.600 Volunteers für jeden Austragungsort ausgewählt.

So gab es zum Beispiel eine Interviewrunde, in der sich die Bewerber persönlich vorstellen mussten. Dabei sei besonders auf Fremdsprachenkenntnisse geachtet worden. Eveline Scharloo konnte zum Beispiel mit ihren Niederländischkenntnissen punkten, Jacqueline Stäbe mit Englisch. „Es war wichtig, dass man kommunikativ und offen ist. Man braucht ein freundliches Auftreten, denn man hat viel mit anderen Menschen zu tun“, erklärt Stäbe weiter.

Zu den Aufgaben der Volunteers gehöre es, die Fans „an die Hand zu nehmen“: „Es gibt ungefähr 25 Bereiche, in denen man als Freiwilliger unterkommen kann. Es gibt das Fan-Zone-Entertainment, bei dem man als Wegweiser für die Besucher in der Stadt agiert, Fotos von ihnen macht, wenn sie möchten, oder sie auch einfach nur bespaßt. Andere Volunteers arbeiten im ‚Ticketing‘ oder sind für die Presse zuständig. Wir kümmern uns um die unterschiedlichsten Menschen und es wird auf jeden geachtet. So gibt es auch extra Freiwillige, die Menschen betreuen, die zum Beispiel eine körperliche Beeinträchtigung haben“, beschreiben Stäbe und Scharloo. „All diese Bereiche zielen darauf ab, den Fan an die Hand zu nehmen und ein freundliches Bild des Gastgebers darzustellen. Die Menschen, die zur EM hierherkommen sollen sich wohlfühlen.“

In ihrem Element sind die beiden Volunteers dann in ihrer grünen Uniform, die sie für ihre Tätigkeit zur Verfügung gestellt bekommen haben. „Es gibt ein grünes Trikot mit passender Hose und Jacke, dazu noch eine Cappy, eine Bauchtasche und Sportschuhe“, berichtet Stäbe. Und die Sportschuhe brauche man, wie die beiden weiter erzählen: „Man ist viel auf den Beinen. Auch bei extra Volunteer-Aktivitäten wie dem ‚Volunteer-Walk‘.“ Dabei versammelten sich einige der Freiwilligen zu einem gemeinsamen Lauf.

Scharloo und Stäbe fühlen sich wertgeschätzt: „Es ist toll. Wir bekommen viel für unsere Tätigkeit zurück. Allein der Umgang mit so vielen unterschiedlichen Menschen ist etwas, was mir immer in Erinnerung bleiben wird“, sagt Eveline. Das gelte nicht nur für die „vielen netten grünen Kollegen“ die, die beiden auf ihrer Reise als EM-Volunteers kennenlernen durften, sondern auch für die Fans. „Wir haben noch keine Zwischenfälle mitbekommen. Alles ist sehr friedlich und es ist schön zu beobachten wie Fans von verschiedenen Ländern gemeinsam feiern, denn das ist möglich“, stellt Stäbe fest.

Die Helferinnen selbst sind auch privat sportbegeistert und bewarben sich ganz spontan, unmittelbar nachdem sie von der Möglichkeit erfuhren, ein Teil der Europameisterschaft zu werden. „Ich könnte mir definitiv vorstellen, es noch einmal zu machen“, sagt Eveline Scharloo abschließend.Jacqueline Kurschatke

Jacqueline Stäbe (l.) und Eveline Scharloo posieren mit EM-Masskotchen „Albärt“ auf der Fanmeile des Düsseldorfer Rheinufers.Foto: Privat

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