Daniel und Rieke freuen sich darauf, beim Projekt „Jobsurfing Niederrhein“ in ein spannendes Abenteuer zu starten. Foto: privat

NIEDERRHEIN. Rieke Kisters und Daniel Fuchs entdecken für die Leader-Region „Leistende Landschaft“ (Lei.La) die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in den Kommunen Geldern, Nettetal, Kevelaer und Straelen. Im Rahmen des Projektes „Jobsurfing Niederrhein“ schnuppern die beiden in den kommenden Monaten jeweils in zehn Berufe herein und liefern anderen jungen Menschen Einblicke in die Arbeitswelt.

Gestatten, das sind die Jobsurfer Niederrhein: Rieke (19) aus Uedem und Daniel (24) aus Gütersloh. Die beiden werden in den nächsten Wochen in ein ganz besonderes Abenteuer starten und über ihre Erfahrungen in den Social-Media-Kanälen und auf der Webseite des Projektes „Jobsurfing Niederrhein“ berichten. So soll eine Informations- und Austausch-Plattform von jungen Menschen für junge Menschen entstehen, die Einblicke in Ausbildungsmöglichkeiten in den Kommunen der Leader-Region „Leistende Landschaft“ gibt. Durch ihre einzigartigen Erfahrungen in Unternehmen aus Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen möchten Rieke und Daniel wertvolle Ideen für die Berufswahl liefern.

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Rein in die Praxis

Beide haben sich für das spannende Abenteuer mit einem Kurzvideo beworben und dabei unter anderem erläutert, warum sie an dem Projekt teilnehmen möchten. Rieke wohnt in Uedem, ist am Niederrhein groß geworden und hat 2023 ihr Abitur gemacht. „Ich habe zwar ein Studium begonnen, aber gemerkt, dass ich lieber mehr praktisch arbeiten möchte als nur in der Theorie zu lernen“, sagt sie. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hatte sie zudem keine Chance, die während der Schulzeit üblichen Praktika zu absolvieren – und sich dabei beruflich zu orientieren. „Ich überlege schon länger, ob eine Ausbildung nicht doch der bessere Weg ist. Daher ist das Projekt für mich eine echte Chance, neue Einblicke zu erhalten“, sagt Rieke.

Chancen am Niederrhein

Ihr Jobsurfing-Partner Daniel hat den Aufruf zur Bewerbung in den sozialen Netzwerken entdeckt. Ein authentisches Video war daraufhin schnell im Kasten. „Ich habe mir zuerst viele Gedanken gemacht, was ich sagen soll, warum ich der richtige Jobsurfer bin. Aber am Ende habe ich einfach spontan in die Kamera gesprochen, warum ich das Projekt so spannend finde“, sagt der gebürtige Gütersloher. Er hat den Niederrhein bereits kennengelernt, als er in einem Sommer beim Parookaville in Weeze jobbte. „Jetzt bin ich natürlich total neugierig darauf, welche Ausbildungschancen es in der Leader-Region gibt und was der Niederrhein darüber hinaus zu bieten hat.“
Das Team von Lei.La freut sich, zwei junge Menschen gewonnen zu haben, die so gut zum Projekt passen. „Mit Daniel und Rieke haben wir zwei außergewöhnliche Jobsurfer gefunden, die bereit sind, in die vielfältige Arbeitswelt unserer Region einzutauchen“, sagt Geschäftsführerin Ute Neu. „Ihre Neugier und Begeisterung für die Entdeckung neuer Berufsfelder sind genau das, was unser Projekt so besonders macht.“ Ihre Kollegin Anne van Rennings ergänzt: „Wir sind gespannt auf die einzigartigen Eindrücke und Erfahrungen, die Daniel und Rieke in den zehn Wochen sammeln werden. Das wird eine inspirierende Reise für uns alle.“

Abenteuer live miterleben

Momentan laufen die Vorbereitungen auf das große Jobsurfing-Abenteuer auf Hochtouren. So stellen sich Rieke und Daniel beispielsweise noch den Unternehmen vor, die ihnen die Chance bieten, Ausbildungsberufe auszuprobieren. Wohin sie auf ihrer Entdeckungsreise „jobsurfen“, erfahren die beiden noch. „Damit erhöhen wir die Spannung und die Aussicht auf ein echtes Abenteuer“, sagt Ute Neu. „Wir haben darauf geachtet, die Berufe bunt zu mischen.“ Wer Rieke und Daniel beim Jobsurfing begleiten möchte, sollte unbedingt den Social-Media-Kanälen bei Instagram, Facebook und TikTok folgen, die Projekt-Webseite unter www.jobsurfing-niederrhein.de oder das gleichnamige Profil bei YouTube besuchen. Dort werden die beiden in Posts, Videos und Blogs über ihre Erfahrungen berichten und jungen Menschen wertvolle Ideen für ihre Berufswahl liefern.

Zum Hintergrund

Anlass des Projekts „Jobsurfing Niederrhein“ ist der allgegenwärtige Mangel an Fachkräften und Auszubildenden, der auch am Niederrhein deutlich zu spüren ist. Auf dem Land verschärft sich die angespannte Lage, weil viele junge Menschen nach der Schule erstmal wegziehen und anderswo Erfahrungen sammeln möchten. Nicht selten wird dabei ein Studium einer Ausbildung vorgezogen. Dabei hat die Region viele spannende und zukunftsträchtige Berufsfelder zu bieten, der Einstieg ins Berufsleben über die Ausbildung hat viele Vorteile – und überdies ist der Niederrhein auch für junge Menschen sehr lebenswert, nicht nur wegen der Mietpreise. Das Projekt wird unterstützt durch die Wirtschaftsförderungen der beteiligten Kommunen, den Verein Agrobusiness Niederrhein und die Kreishandwerkerschaft Kleve. Ziel ist es, die Stärken der Region, ihr vielfältiges und zukunftsfähiges Jobangebot und ihre hohe Lebensqualität innovativ und von jungen Menschen für junge Menschen zu präsentieren.
Die Jobsurferin und der Jobsurfer wirken dabei als Botschafter. Sie haben die einmalige Möglichkeit, je eine Woche lang in zehn völlig unterschiedliche Berufsfelder hineinzuschnuppern und dabei beispielsweise im Gartenbau, im Handwerk, im Gesundheitswesen oder im IT-Bereich zu arbeiten. So lernen sie die Vielfalt der Berufe, ganz unterschiedliche Menschen und die Vorteile der Region persönlich kennen – und transportieren sie über unterschiedliche Social-Media-Kanäle zielgruppengerecht weiter. Das Projekt „Jobsurfing Niederrhein“ wird finanziert durch das NRW-Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz und kofinanziert durch die Europäische Union.

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